Das Aussehen der Nase wird vom Nasengerüst und der Nasenscheidewand bestimmt. Das Nasengerüst besteht zum größten Teil aus beweglichem Knorpel und einer knöchernen Basis. Es kann uneben sein (Höckernase), oder sehr breit ausfallen (Breitnase).
Die äußere Form der Nase wird daneben von der Nasenscheidewand bestimmt. Wenn sie stark verbogen ist, sieht die Nase schief aus. Ist die Nasenscheidewand zu lang, kann sie die Nasenspitze nach unten ziehen und die Nasenlöcher verengen. Eine solche Nase weist dann auch eine zu lange Spitze auf. Daneben können zu enge Nasenklappen dafür sorgen, dass die Nasenlöcher verengt sind, was sowohl die Nasenatmung behindert als auch unschön aussieht.
Die folgenden Formfehler sind nur eine grobe Einteilung. Mehrere gleichzeitig vorliegende Formfehler sind nicht selten. Die Nase kann zum Beispiel einen Höcker sowie eine zu lange Nasenscheidewand aufweisen und zu groß sein. Ästhetische Beeinträchtigungen gehen dabei häufig mit einer gestörten Nasenatmung einher. Daran wird deutlich, warum ein umfangreiches Fachwissen und gleichzeitig ein gutes Fingerspitzengefühl des Operateurs ausgesprochen wichtig sind: Der Arzt muss die für den Patienten individuell passende Vorgehensweise finden, die die Ästhetik verbessert und die Funktion der Nase erhält oder
Höckernase
Von einer Höckernase wird gesprochen, wenn das Nasengerüst im Profil nicht gerade ist, sondern eine Erhebung, einen „Höcker“, aufweist. Die Höckernase kann ein rein kosmetisches Problem sein: Das Aussehen der Nase ist dann zwar beeinträchtigt, das Naseninnere ermöglicht aber eine normale Atmung. Häufig geht sie jedoch mit einer zu langen Nasenscheidewand einher, sie ist also gleichzeitig eine Spannungsnase, wodurch die Nasenatmung behindert werden kann. Meistens sind Höckernasen genetisch bedingt.
Bei der Korrektur des Nasenhöckers muss häufig ebenfalls die Nasenspitze verkürzt bzw. angehoben werden. Würde nur der Höcker abgetragen, könnte die Nase sonst später zu lang aussehen.
Breitnase
Eine Nase kann sowohl im knöchernen Bereich, also an der Nasenbasis, als auch im knorpeligen Teil des Nasenrückens zu breit sein. Zu breite Nasen gehen gelegentlich mit einer Funktionsstörung der Nasenatmung einher, weil durch die besondere Form der Nase die Nasenlöcher verzogen sein können. Dann kann die Luft nur noch eingeschränkt in die Nasenhaupthöhlen gelangen. Dies wird bei einer Operation ebenfalls korrigiert. Dabei wird das Nasenäußere verschmälert. Damit eingehend verkleinert sich auch das Innere der Nase, also die Nasenklappe und die Nasenhöhlen. Daher muss bei dem Eingriff sorgfältig darauf geachtet werden, dass die Nase nicht zu schmal wird, was die Nasenatmung beeinträchtigen könnte.
Eine Breitnase kann ebenfalls ein „Erbstück“, aber auch eine Unfallfolge sein.
Schiefnase (häufig einhergehend mit Septumdeviation)
Bei einer Schiefnase ist die Nasenachse nicht gerade, sondern in ihrem Verlauf nach links oder rechts gebogen. Davon sind der knöcherne Bereich der Nase, der Nasenrücken oder beide Teile betroffen. Häufig ist eine verbogene Nasenscheidewand die Ursache. Eine Schiefnase kann angeboren sein oder durch einen Unfall entstanden sein, bei dem die Nase gebrochen wurde und schief zusammengewachsen ist.
Sattelnase
Bei einer Sattelnase fehlt ein Stück des Nasenknorpels, sodass der Nasenrücken – in der Regel in der Mitte – einsinkt. Im Profil sieht dies sattelförmig bzw. stufenförmig aus. Bei manchen Patienten führt die Sattelnase zu einer verminderten Nasenatmung.
Für diese Formveränderung kann es verschiedene Ursachen geben. Gelegentlich ist sie angeboren, häufiger wird sie jedoch durch Unfälle oder Sportverletzungen ausgelöst, bei denen eine starke Kraft von vorne auf die Nase eingewirkt hat. Auch Erkrankungen wie die Tuberkulose oder ein Abszess an der Nasenscheidewand können den Nasenknorpel angreifen und die Entstehung einer Sattelnase auslösen. Nicht selten sind auch Voroperationen an der Nasenscheidewand dafür verantwortlich.
Bei einer Operation wird der abgesunkene Bereich des Nasenrückens angehoben und die natürliche Anatomie mit möglichst körpereigenem Material wiederhergestellt. Dazu wird eine kleine Menge körpereigenen Knorpels oder Knochens verwendet, zum Beispiel aus der Nasenscheidewand oder der Ohrmuschel.
Spannungsnase
Bei einer Spannungsnase ist die Nasenscheidewand zu groß. Sie passt quasi nicht richtig in die Nase hinein und zieht daher die Nasenspitze nach unten. Dadurch werden die Nasenlöcher schmäler und die Nasenflügel verzogen, sodass weniger Luft in die Nase gelangen kann. Außerdem saugen sie sich häufig beim Einatmen an. Bei einigen Patienten spannt die Oberlippe, wenn sie lachen.